Junggesellinnenabschied auf Amerikanisch

Was Tischdeko mit einem Junggesellinnenabschied zu tun hat? Eine gute Frage. Tatsächlich hierzulande herzlich wenig. Während zukünftige Bräute bei uns in der Regel von ihren Brautjungern und engen Freundinnen kurz vor der Hochzeit entführt werden, um einen aufregenden Tag mit allerlei Spiel und Spaß zu verbringen, ist der Brauch in den USA ein anderer.

Hier wird nicht der “Abschied in die Ehe” gefeiert, sondern das bevorstehende Eheleben. Statt einer wilden Party, die von Freundinnen organisiert wird, gibt es hier Kaffee und Kuchen und eine Menge Geschenke. Die Feierlichkeiten werden dazu von der Braut und der Brautmutter ausgerichtet. So erklärt sich die große Bedeutung der Tischdekoration an diesem Tag.

Das gesamte Prozedere erinnert an eine andere amerikanische Tradition: Den “Baby Shower”. Passenderweise nennt sich so der Junggesellinnenabschied auch “Bridal Shower”. Hier wird die Braut also mit Geschenken überhäuft und nicht auf die Straße geschickt, um fragwürdige Spielchen zu meistern. Dazu lädt die Braut oder die Brautmutter alle späteren weiblichen Hochzeitsgäste zu sich oder in ein Lokal ein. Es wird in der Regel Kuchen gereicht und man verbringt gemeinsam den gesamten Nachmittag. Besonderes Highlight ist das Geschenkeauspacken. Hierzu steht meist ein extra Sessel bereit.

Mittlerweile hat sich neben der Pflicht, also dem typischen “Bridal Shower” (wie oben beschrieben), jedoch ein weiterer Agendapunkt etabliert, sozusagen die Kür. Sobald die Feiergesellschaft sich verabschiedet hat und der Veranstaltungsort wieder aufgeräumt ist, zieht die jüngere Partygesellschaft noch um die Häuser. Das heißt der ein oder andere Brauch schwappt auch von uns über den großen Ozean hinüber zu den Ammis. 😉

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